kann bald interessant werden
mein alter Freund Alfred Wenig aus Dietlhofen hatte viele gute Ideen. Eine davon war, die alte Technik des Häufelpflugs wiederzubeleben, nicht zu verwechseln mit dem unsymmetrischen Wendepflug.
Der symmetrische Häufelpflug hat viele Vorteile, besonders wenn man die damit geschaffenen Dämme von Norden nach Süden anlegt. Dann findet die Austrocknug durch die Sonne nämlich gleichmäßig statt.
Dan kann man die Dämme mehrmals im Jahr nachfahren, wodurch das Unkraut auf den Dämmen zugedeckt wird. Das Unkraut auf den Dämmen kann man dabei abschneiden. Man muß halt ein bischen wissen, was zuerst aus dem Damm herauskommt, die Fucht oder das Unkraut.
Alles in allem ein sehr geschicktes Verfahren.
Man müsste einmal die auftretenden Kräfte und die benötigte Leistung messen. Dann könnte man den zu verwendenden Traktor gewichtsoptimieren, was der Verdichtung des Bodens entgegenwirkt.
Hier ein paar Beispiele
Gotthard Stielow – Dammkultur: der Weg zum ackerbaulichen Erfolg
Der Häufelpflug System Turiel
Alfred Wenig – ein früher Anwender des Häufelpflugs
seine Erfindung

ich habe mich ja oft und lange mit ihm unterhalten. Er hatte auf den dünnen Dietlhofener Böden eine florierende Gemüsekultur errichtet, das alles auf Dämmen und mit der Schleppertechnik der siebziger Jahre, lange bevor Julian Turiel seine Homepage begonnen hatte.
Seine Erfindung bestand darin, die Dämme von Norden nach Süden auszurichten, und zwar etwas nach Westen hin, damit diese im Sommer gleichmäßig von der Sonne bestrichen werden und somit gleichmäßig ausgetrocknet werden. In der Früh ist es in Bayern etwas kälter als am Nachmittag, also vertragen die Dämme dann auch etwas mehr Sonne, so daß man die Dämme ruhig etwas nach Westen ausrichten darf.
Leider kam ihm im Jahr 1986 Tschernobyl mit seinen radioaktiven Niederschlägen dazwischen. Gemüseanbau in Bayern war dann nichts mehr für ihn.
Trotzdem hat ihn das System immer noch sehr interessiert. Er wollte eine sehr leichte Maschine entwickeln, mit der die Dämme gepflegt werden können. Ich habe immer noch einen solargespeisten Elektroantrieb im Sinn, der sich einzeln über die Dämme kämpft, bei einem Meter Vorschub pro Minute, am Tag 14 Stunden. Der schafft am Tag leicht 4 Hektar zu bearbeiten.
Man müßte dann noch gerade so viele Maschinen einsetzen, daß man sie bequem nacheinander von einer Seite des Ackers losschicken kann, um dann über den Acker zu laufen und sie auf der anderem Seite umzudrehen und in die andere Richtung zu schicken. Man bräuchte dann noch einen “Not-Aus” für jede Maschine, um diese aus der Ferne zu stoppen, wo es notwendig ist.
und hier noch ein paar Fundstellen aus dem Internet
anderer Ausdruck statt “Häufelpflug” ist anscheinend “Dammgrubber”
und hier noch ein Photo aus dem Internet:

gutes Beispiel, aber nicht ausgewogen
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